Der Feminismus ist kein Alphamädchen und keine Kuschelparty. Es geht nicht darum, gut auszusehen, von allen geliebt zu werden oder um jeden Preis verstanden zu werden. Auf Dauer salonfähig zu sein macht im übrigen auch gar nicht so viel Spaß. Und Virginie Despentes ist mir deshalb viel näher als irgendwelche selbsternannten neuen deutschen Mädchen:
“Der Feminismus ist eine Revolution, nicht etwa eine Neuordnung bestimmter Marketinganweisungen, keine schwammige Werbung für Fellatio oder Partnertausch, und es geht auch nicht darum, sich seinen Nebenverdienst aufzubessern. Feminismus ist ein kollektives Abenteuer, für Frauen, für Männer und für die anderen. Eine Revolution, die gut läuft. Eine Sichtweise der Welt, eine bewusste Entscheidung. Dabei geht es nicht darum, die kleinen Vorteile, die den Frauen eingeräumt werden, gegen die kleinen Errungenschaften der Männer auszuwiegen, sondern in der Tat darum, alles platzen zu lassen.
Also tschüss dann, Mädels, das war`s, und in Zukunft noch eine viel bessere Reise …”
[Virginie Despentes in King Kong Theorie]