Symposium der MVHS in Kooperation mit der Gleichstellungsstelle für Frauen der Landeshauptstadt München und dem Lehrstuhl für Soziologie und Gender Studies der Ludwig-Maximilians-Universität | 9. April 2011 im Gasteig, Black Box, 15.30 bis 19.30 Uhr
„Das Thema ist ärgerlich, besonders für die Frauen; außerdem ist es nicht neu. Im Streit um den Feminismus ist schon viel Tinte geflossen, zur Zeit ist er fast beendet: reden wir nicht mehr davon. Man redet aber doch davon.“ Simone de Beauvoir
Leider mit 15 Euro (7 Euro ermäßigt) nicht ganz günstig. Weiterlesen →
Hinterland Magazin & Netzwerk Kritische Migrations- und Grenzregimeforschung laden ein zu einem
Gespräch über die
(Un)möglichkeit der Kritik im Postfordismus
Positionierungen zwischen Akademie und Aktivismus
Öffentliche Abendveranstaltung der 5. Arbeitstagung des Netzwerks kritische Migrations- und Grenzregimeforschung
Freitag, 25. Februar 2011
19.30 Uhr
EineWeltHaus, Schwanthalerstr. 80, München
Es diskutieren:
Uli Brand. Professur für Politologie an der Universität Wien, langjährig aktiv im BUKO und Mitbegründer der Assoziation kritische Gesellschaftsforschung
Marion von Osten. Professorin für bildende Kunst an der Kunstakademie Wien, langjähriges Mitglied von Transit Migration und Initiatorin diverser Politik-Künstlerischer Aktivitäten
Thomas Seibert. Vorstandsmitglied von attac und der Stiftung soziale Moderne, wissenschaftlicher Beirat der Rosa-Luxemburg-Stiftung und Mitglied der Interventionistischen Linken
Klaus Schönberger. Dozent für Kultur- und Gesellschaftstheorie an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) und Mitherausgeber verschiedener Bücher und Plattformen, die sich mit politischen Organisationsformen befassen Weiterlesen →
Igittyvette hat sich fest vorgenommen dem Schaukasten einen Besuch abzustatten und sich öffentlich selbst zu befriedigen … (bleibt zu hoffen, dass sie dieses Ansinnen am Ende auf Grund zahlreicher therapeutischer Verpflichtungen wieder vergisst und uns dieser Anblick erspart bleibt, die Jugend soll schließlich unverdorben flanieren dürfen).
Alexander Karschnia schreibt in der Berliner Gazette zwar etwas kursorisch, aber dennoch nicht unpassend über die “Lektionen des Lecks“:
“Eben das ist das Problem: Eine Macht im Staat zu sein und keine Gegenmacht, mitunter Anti-Staatsmacht. Zeitgenössische politische Theoretiker wie John Holloway aber fordern genau das – nicht länger das Spiel um die Macht im Staat mitzuspielen, sondern sie hinter sich zu lassen. Daher stellt sich die Frage, ob Assange’s Agentenkrimi wirklich subversiv ist oder nicht letztendlich stabilisierend wirkt. Nährt WikiLeaks nicht die alte Illusion der Verbesserbarkeit der Verhältnisse, während in Wirklichkeit die Verhältnisse nicht zu verbessern, sondern grundsätzlich zu verändern wären?”
[…]
“Wir wissen genau, was Vati & Mutti hinter verschlossenen Türen tun! Daher reicht es nicht aus, ES in ICH zu überführen und Geheiminformation in gesellschaftliches Wissen. Der Witz am Ödipus-Mythos ist ja, dass sich der Wahrheitssucher am Ende selbst erkennt. Hinter der alltäglichen Katastrophe des Kapitalismus stecken keine Verschwörer, okkulten Mächte oder Aliens, sondern wir. Beziehungsweise unser Tun, das uns abgespalten, entfremdet, verdinglicht als Waren gegenüber tritt – so fremd und faszinierend wie Assanges gesammelte Geheiminformationen.”
Ihr seid herzlich zum zweiten ‚Gender Salon‘, veranstaltet durch den
Lehrstuhl Prof. Villa eingeladen. Zu Gast ist diesmal die Kuratorin
Bettina Knaup (Berlin), die einen Vortrag zum Thema
„Strategien der Un/Sichtbarkeit in feministisch-queerer Performancekunst“
hält.
Anhand aktueller kuratorischer Projekte wie „re.act.feminism
performancekunst der 1960er und 70er Jahre heute“ wird Bettina Knaup
feministisch queere Perfor-mancekünstlerInnen verschiedener Generationen
vorstellen, die Performancekunst als Laboratorium für neue Formen
(kollektiven) Handelns und gesellschaftlicher Praxis begreifen.
Anschließend gibt es, wie immer, die Möglichkeit zur Diskussion.
Der Gender Salon findet am Mittwoch, den 26.Januar 2011 um 20h in der
Glocken-bachwerkstatt (Blumenstr. 7, 80331 München) statt.
Der Lunchtalk oder die feministische Kunst des Handelns in der Wissenschaft (Hark) entpuppte sich leider als Kaugummi-deske Veranstaltung, Keine kulinarischen Genüße , keine inhaltlichen Ergüsse. Dabei versprach die Zusammensetzung des Podiums und auch das anvisierte Thema “Umbau der Hochschulen – Gender nur als Ressource” einiges an Aufmerksamkeit. Zu Recht ist die Frage nach Gleichstellung weiterhin wichtig, genauso wie die Fragen nach der Ausrichtung und Positionierung der Gender Studies in den Hochschulen. Und können bzw. müssen die analytischen Ressourcen dieses Faches nicht auch in andere Fächerzusammensetzungen fließen? Ich werde hier der Reihen nach ein paar der Sprecherinnen mit einigen ihrer Auftakt Aussagen verknüpfen, um eine Art Collage dieser Veranstaltung anzubieten (natürlich verkürzt und gerne auch zusammenhangslos.) Brigitte Schnegg, Leiterin des interdisziplinären Zentrums für Frauen- und Geschlechterforschung Bern: “Früher: Hochschule als Ort androzentrischer Wissensproduktion, heute Gleichstellung wurde von Familienpolitik abgelöst.” Marion Janosch, Universität Innsbruck: “Autonomen Frauenvereinen werden finanzielle Mittel gestrichen (16.000 Euro) – Tendenz der Uni von Gleichstellung hin zur Familienpolitik.” Antke Engel, Queer Theoretikerin aus Berlin kam mit drei Analsyseebenen: “1.Förderung unabhängig von Gender, Alter, Sexualität, Race ect. – brauchen kritische-analytische Herangehensweisen auch in der Gleichstellungspolitik. 2. Gender wird als Männer und Frauen ausbuchstabiert: Ergo wir bleiben in der heteronormativen Matrix gefangen. 3. Verhältnis inner- und außerunsiversitärer Forschung: Wie kann außeruniversitäre Forschung in die Uni einfließen?” Sabine Hark, Sprecherin der Fachgesellschaft, TU Berlin.”Wer hat wen verändert? Der Feminismus und die Gender Studies die Hochschulen oder umgekehrt? Gender Studies in der Mikrophysik der Macht der Hochschule eingeschrieben.” Katharina Pühl, FU Berlin:” Wo sind die Unterschiede zwischen KEG (Konferenz der Einrichtungen für Frauen – und Geschlechterstudien im deutschsprachigen Raum) und der Fachgesellschaft? Aufforderung wissenschaftspolitische Perspektiven zu diskutieren und Post-Colonial Diskurs, Critical Whiteness in den Diskurs um Diversity mit-rein-bringen.”
Nach diesen ersten sehr ausführlichen Statements und lokalen Verortungen der jeweiligen Personen und ihres Schaffens, mürbte sich die Veranstaltung so dahin, zwischen Aufforderung ,transdisziplinärer Wissensvermittlung” (Pühl), die rein “zufällig” (Hark) passierten und man wohl auch deswegen gezwungen sei mit “trojanischen Pferden” (ebd.) zu arbeiten. Unterbrochen von einigen Zuschauer-einwürfen (die meistens ebenfalls aus der Riege der Gender Studies Professur sprachen): “Man möge mit den Studentinnen kommunizieren und kooperieren” oder eher in die gegenteilige Richtung zielend:”den Umbau der Hochschule als Chance begreifen und einsehen, dass das leistungsbezogene-unternehmerische auch zu positiven Effekten in Bezug auf die Gender Studies führe.” Sobald ein bißchen Zunder in dieser Art Richtung Podium geworfen wurde, zuckte der Raum, statt notwendiger inhaltlicher Diskussion oder auch Zurückweisung bestimmter Statments herrschte Magenknurren auf Seiten der Zuschauer/innen, Gedankenlosigkeit auf Seiten der Moderatorin und eine gewisse Gehemmtheit auf Seite der Podiumsteilnehmer/innen. Na, dann Prost, Mahlzeit Gender Studies. Zum Glück folgten dann aber zwei inhaltliche Blöcke, die durchaus spannend waren. Weiterlesen →